Ein Buch der Bilder
 
 
Beim Blättern von Bild zu Bild wird man zunächst nur die verschiedenen, abgebildeten Räumlichkeiten wahrnehmen, die scheinbar nur den normalen Alltag in der Familie widerspiegeln.
Bald aber wird sich der Blick schärfen, und man wird lernen, in den Details zu lesen, auf die Unterschiede zu achten, und man wird eigene Schlüsse ziehen.
Die Einzelheiten fügen sich im Kopf zu einem Bild von dem Menschen, dessen Fehlen durch die Anwesenheit der Dinge auf dem Foto dokumentiert wird.
Die immer gleiche Abfolge läßt, Seite für Seite über ein ganzes Buch hinweg, die Dimension des Unglücks erahnen.
Das Buch wird zu einer Momentaufnahme des Lebens in den Familien an diesem Unglückstag.

Die Sprache des Buches ist die Sprache der Menschen, die die Erfahrung eines gravierenden Verlustes gemacht haben.

Dieses Buch wird Medium der mit Anderen geteilten Empfindungen.

Es wird zum Denkmal, zu einem intimen, persönlichen Denkmal, mit dem man sich in der Privatheit der eigenen vier Wände befassen kann.
Ein Zimmer außerhalb der Zeit