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Seit 1995 arbeiten Corbinian Böhm und Michael Gruber unter dem Namen EMPFANGSHALLE zusammen.
EMPFANGSHALLE macht Kunst mitten in der Gesellschaft. Diese Gesellschaft, die sich aus den verschiedensten Gruppen und unterschiedlichsten Strukturen zusammensetzt, ist das Medium ihrer Arbeiten. Genauer: Menschen, die durch gemeinsame Ideen, Umgebungen oder Tätigkeiten solche Gruppen formen, werden von EMPFANGSHALLE umfangen. Man dockt an das schon Geformte an und etwas Neues entsteht dabei; ein neuer Raum in der vorhandenen Struktur bildet sich - der Raum von EMPFANGSHALLE.
S-Bahnen und ihre Fahrgäste oder Kunsthallen und ihre Besucher können zum Beispiel solche Strukturen sein. Die Eigenschaften der gewählten Orte und Situationen bestimmen die Art, wie man mit ihnen umgeht. Infrastrukturelle Eingriffe machen unsichtbare oder unbewußte Elemente der Strukturen sichtbar, indem sie diese wie durch einen Resonanzkörper verstärken und nach außen tragen. Die S-Bahn, aus der täglich Tausende die vorbeirauschende Umgebung betrachten, gibt das Publikum und den Rhythmus für irritierende, theatermäßig inszenierte Drei-Sekunden-Aktionen. Der Drei-Sekunden-Blick aus dem Fenster haftet sich an ein unerwartetes Ereignis; draußen Gesehenes vermischt sich mit dem, was in der Zeitung steht; Fakt und Fiktion werden von ihren festen Plätzen der Wahrnehmung gelöst. |
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Und in der Kunsthalle, Ort für künstlerische Produktionen, halten offensichtliche Produkte, sehr nützliche Waren mit praktischen Verwendungszwecken, bei Verkaufsparties für Tupperware und Reinigungsmittel von Haka-Kunz ihren Einzug.
Publikumspiraterie kommt beim Umfangen der Strukturen hinzu. Das Andocken ist durchaus auch ein Entern, oder Locken und Ködern. Das Publikum wird beispielsweise geködert durch Neugier, Sensationslust oder Spieltrieb, Eigenschaften der meisten von uns. Sie locken uns in neue Räume. Oft wird das Publikum ohne sein explizites Wissen in den mit der Arbeit entstehenden neuen Raum aufgenommen. Er ist von begrenzter Dauer; Zeit spielt eine ebenso große Rolle wie der Ort. Die Arbeiten sollen nicht als Dauereinrichtungen der Beliebigkeit weiterer Nutzungen ausgesetzt werden, sondern sind präzise, aber mit Momenten des Zufalls operierende Inszenierungen. Gesellschaftliche Dynamik, die Äußerungen, Bewegungen, Tätigkeiten der in der Gruppe auftretenden Menschen, werden kanalisiert und in den besagten neuen Raum umgeleitet, bei dem die Künstler von EMPFANGSHALLE wie Hausmeister agieren. Sie sorgen dafür, dass die Sache "läuft", kümmern sich um die Infrastruktur. Und sie "machen sich ein Bild", wozu auch gehört, dass der neue Raum von EMPFANGSHALLE dokumentiert wird und in Videoaufzeichnungen erinnerbar bleibt, während der Raum selbst nach der Dauer des Eingriffs wieder verschwindet.
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2009 |
"Art on Site" NCCA Moskau und Goetheinstitut, 3. Moskau Bienale, Russland |
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"Beauty and the beast" Bernsteinmuseum, Kaliningrad, Russland |
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"Kunst zur Arbeit" Opelvillen, Rüsselsheim |
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"The Benjamin Project" Gallery Diet, Miami, USA |
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"Paradiso" Diözesanmuseum Freising |
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2008 |
"Wanderarbeiter" Shenzhen, Videoarbeit und Performance mit Arbeitern |
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"Seaplay" China Cup, Installation am Strand; Shenzhen |
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"Golden Gate" Kunst am Bau Projekt am Neuen Schulzentrum in FFB |
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"3+2=4" DG Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst, München |
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"seesaw", Dina4, Atelier Berlin |
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"Paradoxien des Öffentlichen", Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg
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"Werkschau", Kunsthaus Raskolnikow und öffentlicher Raum in Dresden
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SteinerStiftung für "Benjamin Projekt“" |
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"Camp Berlin", Berlin |
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2007 |
"Mobile journey", 52. Kunst-Biennale Venedig |
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Fototriennale Esslingen |
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"Woher Kollege wohin Kollege", "urban stories", Berlin |
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2006 |
Image Flux: China, Guangzhou |
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"as if we were alone", 'Ars Electronica', Linz
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„der hausderkunst preis“ Kunstpreis Haus der Kunst, München |
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"as if we were alone", Filmfest München |
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Eröffnungsausstellung im "H2", Augsburg
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"Klopstockstr. Haus 6", Petulapark München
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2005 |
"Willkommen in Leipzig", im Rahmen von „Zwischengrün“, Kunstverein Leipzig
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"Ein Kreuz für das 21. Jahrhundert", Diözesanmuseum, Freising
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" ", Gei hi:n ho:l, Kunstprojekt mit Megaplakatflächen, München
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2004 |
"Schichtwechsel", Halle 14, Leipzig
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Werkschau in der Galerie Raskolnikof, Dresden
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"Aufseherbrunnen" und "Brot und Butter", Einzelausstellung in der Städt. Galerie im Höhmannhaus, Augsburg |
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Premiere des Films "Woher Kollege Wohin Kollege - ein Gefühl von Heimat" Stadtmuseum München
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Nominierung des Films "Woher Kollege Wohin Kollege" für den Civis-Preis, Wien |
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2003 |
"Woher Kollege Wohin Kollege", Projekt über Heimat mit Müllmännern, München
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"Cape of Good Hope", Projekt im öffentlichen Raum, Kuopio, Finnland
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Kunstpreis des Landkreises Fürstenfeldbruck
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2002 |
"Auf kürzestem Weg", Galerie der Künstler, München
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Debütanten des BBK München und des Bayer. Staates
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"Gelsenlos", im Rahmen von "Overtures - über Wasser" Artcircolo, Gelsenkirchen
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"Auftraggeber mit Öffentlichkeit", München
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2001 |
"Kabûl Salonu", Istanbul, Türkei
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Stipendium der Erwin und Gisela von Steiner-Stiftung |
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"Stiftungspreis lebendige Stadt", Anerkennung
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"Bitte melde Dich", Brooklyn Bridge, New York
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"Loch", Gemeinschaftsarbeit mit Haubitz+Zoche
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„LOOK NOW", Infoscreen der Verkehrsbetriebe München, Nürnberg und Berlin
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"Drei-Sekunden", auf der Rampe des Ateliers Empfangshalle, München
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"Qualitätswochen", Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
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2000 |
"Himmelfahrt", Diözesanmuseum, Freising
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"Laden und Löschen", Piazza, Artcircolo mit Literaturhaus München
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"Empfangshalle macht sich ein Bild", Haus der Kunst, München
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"Open Art", Maximiliansforum, München
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1999 |
"Play", 'Alter Nördlicher Friedhof', München |
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"Kunstpreis der Kestler-Häusler-Stiftung" |
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